Teilhabe: Demokratie ist, wenn alle mitmachen können

15.09.2023

Parlamente und Vertretungen stellen Spiegelbilder unserer Gesellschaft dar. Demokratie lebt schließlich von der Teilhabe aller. Soweit das Idealbild: Alle Bevölkerungsgruppen sind vertreten, alle Teile unserer Gesellschaft können sich einbringen und finden Gehör. Doch hierzulande sieht die Realität heute (noch) anders aus – auch im Kreistag Wesel.

Lediglich 18 der 66 Kreistagsmitglieder sind Frauen. Und auch andere Gruppierungen – etwa Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit Beeinträchtigungen – sind deutlich unterrepräsentiert. Dafür mag es vielfältige Gründe geben. Doch so kann es nicht bleiben, finden die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/ Die Grünen im Kreistag und ergreifen nun die Initiative. Ziel eines gemeinsamen Antrages ist es, bei den heute noch unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen das Bewusstsein zu stärken und die Information über Möglichkeiten im kommunalen Ehrenamt auszubauen.

Am Ende soll klarer sein: Wo kann ich mich wie einbringen? Welche Rechte und Pflichten sind damit verbunden? Dargestellt in einem neutralen Bild, das nach Vorstellungen von CDU und Bündnisgrünen die Kreisverwaltung in einem Konzept entwickeln soll. Sie könne diese Aufklärung viel unabhängiger erledigen, als es der Politik möglich wäre. Und: Die Kompetenz der Verwaltung für diese Aufklärungsarbeit ist breit aufgefächert und umfasst beispielsweise die Gleichstellung ebenso wie  Schwerbehindertenvertretung und Integrationsmanagement.