Salzbergbau: Klare Kritik im Kreis an den Erweiterungsplänen von K+S

10.06.2022

Der Kreis Wesel wird den Antrag von „K + S Minerals and Agriculture“ auf räumliche Erweiterung der zugelassenen Abbaufelder des Steinsalzbergwerkes Borth und die Verlängerung der zeitlichen Dauer der Abbautätigkeit keinesfalls „durchwinken“. Ganz im Gegenteil: Der Kreisausschuss adressierte klare Kritik in Richtung der Konzernzentrale in Kassel.
Aus den Reihen der CDU-geführten politischen Mehrheit mit Christdemokraten, Bündnis90/ Die Grünen und FDP kam Klartext: K + S verhalte sich im Verfahren „dreist und frech“ Es gebe inhaltliche Schwächen im Antrag und es sei verwunderlich, mit welcher fahrlässigen Leichtigkeit er formuliert wurde. Natur- und Landschaftsschutz, aber auch die Interessen der Bevölkerung würden nicht hinreichend berücksichtigt Die Genehmigungsbehörde werde wohl eher als störend empfunden. „Bei K + S wird eine Mentalität deutlich, mit der sich Bergbau vor 50, vielleicht auch noch vor 30 Jahren durchsetzen konnte – die aber heute nicht mehr akzeptiert wird. Und das sagen wir K + S auch in dieser Schärfe“, hieß es im Kreisausschuss. Die Hoffnung auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Kasseler Konzern – sie war sehr gedämpft. Nicht zuletzt auch weil K + S sich einer Schlichtungsstelle zur Bergschadenregulierung verweigere, obwohl offensichtlich sei, welche Schäden der Salzbergbau über Tage anrichte.