Die Jugendlichen von heute sind die Zukunftsträger von morgen. Ihre Generation muss dann die relevanten politischen Entscheidungen treffen – und hat heute doch kaum Berührungspunkte mit „der Politik“. Aber das soll sich nun im Kreis Wesel ändern. Im Auftrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/ Die Grünen soll die Kreisverwaltung ein Konzept zur Einrichtung eines Jugendkreistages entwickeln. Das Ziel: Junge Menschen sollen eine politische Perspektive sehen, die Zuversicht schafft und motiviert, sich weiter für das Wohl ihrer Mitbürger einzusetzen. Die ihnen das vielfach vorhandene Gefühl nimmt, übergangen und vernachlässigt zu werden – einfach vergessen von „der Politik“.
CDU und Bündnis 90/ Die Grünen geben damit einer Initiative parlamentarisches Gewicht, die maßgeblich von der Jungen Union im Kreis Wesel und in deren Reihen von Frederik Paul, sachkundiger Bürger in der CDU-Kreistagsfraktion ergriffen worden war. Paul hatte sich des Themas federführend angenommen und beschreibt nun: „Die Einbindung junger Menschen in die kommunale Selbstverwaltung ist ein wichtiges Anliegen zur Stärkung der demokratischen Partizipation“. Die Initiative ist auch zu sehen im Zusammenhang mit der Herabsetzung des Wahlalters (aktives Wahlrecht) bei Landtagswahlen von 18 auf 16 Jahre: So ergeben sich sozusagen „automatisch“ mehr konkrete Berührungspunkte mit Politik und demokratischen Prozessen.
Neben Themen, die insbesondere junge Menschen interessieren, soll der Jugendkreistag die Abläufe zur Meinungsbildung in kommunalen Parlamenten ganz praktisch erlebbar machen. Es geht um den Austausch von Argumenten auf der Basis von Sachverhalten im Zuständigkeitsbereich des Kreistages, nicht um eine parteipolitisch geprägte Diskussion. Um eine vielleicht eher verstörendes „Kleinklein“-Debatte.
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