Das neue bauportal.nrw gibt Orientierungshilfe im Behördendschungel

13.07.2020

Ein Haus zu bauen ist kompliziert genug. Nicht nur, weil erst wohlüberlegt Pläne geschmiedet werden für ein stimmiges Konzept; das muss dann von zuverlässigen Handwerkern gemeinsam umgesetzt werden, damit am Ende das Ergebnis stimmt. Doch zuvor muss die zuständige Bauaufsichtsbehörde das Vorhaben genehmigen. Vorgaben, Vorschriften, Auflagen – viele Bauherren fürchten hier einen Dschungel, in dem leicht die Orientierung verloren gehen kann. Eine willkommene Entlastung für Bauherren schafft nun das digitale Bauportal.NRW, das gerade vom NRW-Bauministerium freigeschaltet wurde und im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Landesregierung konsequent ausgebaut wird.

Nach Einschätzung der CDU-Fraktion im Weseler Kreistag bietet die Internetseite www.bauportal.nrw Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurbüros ab sofort zielgerecht alle Informationen rund um das Baugenehmigungsverfahren und verwandte Verwaltungsleistungen – vorausgesetzt, die Verwaltungen vor Ort sitzen mit im Boot. Fraktionsvorsitzender Frank Berger: „Um einen möglichst großen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen zu generieren, sollten sich möglichst viele der über 200 unteren Bauaufsichtsbehörden an diesem Portal beteiligen“. Genau deshalb wollen die Christdemokraten in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses unter Leitung des Vorsitzenden Udo Bovenkerk, CDU-Kreistagsmitglied aus Hamminkeln und 1. stellvertretender Fraktionsvorsitzender, von der Kreisverwaltung hören, ob sich die untere Bauaufsichtsbehörde beim Kreis Wesel bereits am Bauportal beteiligt. Falls das nicht der Fall ist, fragt die CDU-Fraktion ergänzend, ob eine solche Beteiligung angestrebt wird oder noch in Bearbeitung sei.
Falls sich die Bauaufsicht beim Kreis Wesel gegen eine Beteiligung am Projekt Bauportal NRW entschieden hat, würde die CDU in der Sitzung am 15. September gerne hören, ob die Behörde eine eigene Möglichkeit zur digitalen Einreichung von Bauanträgen bereitstellen will, und ob sich eine solche eigene Lösung an das Bauportal NRW anlehnt. Außerdem möchte die Union von der Verwaltung erfahren, ob im Kreishaus bekannt ist, wie sich die Kommunen im Kreis mit eigener Bauaufsichtsbehörde im Bauportal NRW engagieren.