Kenia-Koalition sorgt für Stabilität im Weseler Kreistag

07.11.2025

Politischer Farbenwechsel im Kreistag Wesel: Die erfolgreiche Mandats-Mehrheit CDU und Bündnis 90/ Die Grünen wächst in der neuen Legislatur um die SPD als  weiteren Partner. Prägnant ausgedrückt: Aus dem Jamaika-Bündnis wird ab sofort eine Kenia-Koalition. Das besiegelten jetzt die Fraktionsvorsitzenden Frank Berger (CDU), Hubert Kück (Bündnis 90/ Die Grünen) und Jürgen Preuß (SPD) mit ihren Unterschriften unter der Koalitionsvereinbarung. Berger: „Wir möchten es versuchen“. Es – das bedeutet: „Wir sorgen als gleichberechtigte Partner für Stabilität und Handlungsstärke die erforderlich ist, um alle notwendigen Entscheidungen für den Kreis Wesel auf die Schienen zu stellen“, so der Christdemokrat. Berger weiter: „Es gibt genau 153.837 Gründe für diese Koalition. Denn genau so viele Wählerinnen und Wähler haben am 14. September für einen von uns gestimmt und sich für vernünftige Politik entschieden“.

Als starke Partner habe man sich als Verantwortungsgemeinschaft zusammengefunden auch mit Blick auf das Ergebnis der Kommunalwahl. Angesichts der schwierigen Aufgaben, die in den nächsten Jahren zu lösen sind, dürfe es keine wackeligen Mehrheiten geben. Nötig sei eine stabile Zusammenarbeit. Das sei letztlich auch der Auftrag der Wählerinnen und Wähler gewesen. Berger: „Wir haben überlegt: Koalition – geht das? Und wir sind zum Ergebnis gekommen: Ja, das geht sehr gut“.

Die Koalition ist kein Ergebnis einer Hau-Ruck-Aktion. In etlichen Gesprächsrunden haben wir uns sehr vorsichtig angenähert. Thematisch. Aber auch „die Chemie“ der neuen Partner stimmt. Jürgen Preuß nimmt Bezug auf die Nationalfarbe von Kenia, die die Koalition nicht nur farblich beschreibt: Die Flagge zeigt auch ein Schild und zwei Spere – das sei durchaus auch als Symbol zu werten für die Verteidigungsbereitschaft und die Wehrhaftigkeit, mit der die Kenia-Kooperation für die Demokratie vor Ort kämpfen werde.

Man werde gut funktionieren, so ist Hubert Kück überzeugt. In den Gesprächen habe sich gezeigt, dass die drei Koalitionäre in den wesentlichen Politikfeldern nicht  kontrovers aufgestellt sind: „Wir können und wollen zusammenarbeiten, weil wir uns den Bürgern gegenüber verpflichtet sehen“. Die Wahlprogramme bilden sich in der Koalitionsvereinbarung wieder, es waren viele Gemeinsamkeiten zu erkennen, „wir haben die Zukunft in den Blick genommen und gesehen, was gemeinsam machbar ist“.

Auch in der Koalition werde jeder der drei Partner seine politische DNA behalten, sprich: unverändert für seine politischen Grundsätze und Überzeugungen eintreten. Frank Berger: „Wir werden Wege finden, um das auch in der Zusammenarbeit zu verwirklichen“. Das sehen übrigens nicht nur die Kreistagsfraktionen so, sondern auch die jeweiligen Parteien – dokumentiert durch auch die Unterschriften von deren Vorsitzenden unter dem Koalitionspapier.