Wie können Tagesmütter bzw. Tagespflegepersonen, die im Bereich des Kreisjugendamtes Wesel tätig sind, bei ihrer Arbeit weiter unterstützt werden? Das untersucht jetzt die Weseler Kreisverwaltung. Auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion erteilte der Kreisausschuss einstimmig den entsprechenden Auftrag. „Das Thema Familie gehört zur Kernkompetenz der Christdemokraten – im Bund, im Land und eben auch auf kommunaler Ebene im Kreis Wesel“, beschreibt Frank Berger als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion: „Wir wissen, dass die Kindertagespflegepersonen gerne und engagiert arbeiten – dass sie allerdings seit Monaten ein deutlich größeres Pensum stemmen müssen als ohnehin schon“. Die Corona-Pandemie bedeutet für die Kindertagespflegepersonen einen erheblichen zusätzlichen Aufwand.

Das hatte der Tagesmütterverein Wesel - Hamminkeln und Umgebung anschaulich auch der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik geschildert, die als Sachkundige Bürgerin dem Ausschuss für Kinder- und Jugendhilfe des Kreises Wesel angehört und das Anliegen der Tagespflegepersonen in die Fraktion trug: Ein großer Teil der Kindertagespflegepersonen gehöre zur Risikogruppe in der Corona-Pandemie, arbeite dennoch und halte die Betreuung aufrecht, um Familien zu unterstützen und die eigene Existenz zu sichern. Die Corona-Pandemie habe allerdings die Rahmenbedingungen grundlegend verändert.
Auf Initiative der CDU wird die Kreisverwaltung nun prüfen, mit welchem Aufwand die Tagespflegepersonen in dieser schwierigen Zeit unterstützt werden können. Dabei soll unter anderem geklärt werden, welches Volumen an Handschuhen, Desinfektionsmitteln, Mundschutz und Fieberthermometern zur schnellstmöglichen Ausstattung der Pflegepersonen im Zuständigkeitsbereich des Kreises Wesel für zwei Monate zur Verfügung gestellt werden müssten. Lieferzeiten und logistischer Aufwand sollen ebenso recherchiert werden wie der Umfang eines Eigenanteils, der gegenüber Tagespflegepersonen erhoben werden müsste, um kostendeckend arbeiten zu können.