Metropolen in aller Welt droht der Verkehrskollaps. Und sogar auf dem „platten Land“ ist jede vermiedene Fahrt mit dem Auto ein Gewinn für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt. Denn nicht nur die Pendler-Ströme im Berufsverkehr bringen auch hier die Infrastruktur regelmäßig an ihre Grenzen. Umsteigen aufs Fahrrad kann oft eine vernünftige Alternative sein – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Beispielsweise mit einem regionalen Radwegenetz, das auch die CDU-Fraktion im Weseler Kreistag unterstützt. Die Union steht deshalb hinter dem Auftrag an die Kreisverwaltung, die notwendigen Vorarbeiten und Abstimmungen für die Auftragsvergabe von Machbarkeitsstudien für das vom Regionalverband Ruhr (RVR) vorgeschlagene Radwegenetz im Kreis Wesel zu erledigen.
„Wir segnen das sehr gerne ab. Der Radverkehr sollte für den ganzen Kreis Wesel – links- und rechtsrheinisch gleichermaßen – ertüchtigt werden. Ziel sollte es sein, die Radmobilität zu steigern und heute schon die Voraussetzungen dafür zu schaffen“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Berger. Anliegen des künftigen Radwegeplans ist es, den Alltagsverkehr und Mobilität mit dem Ziel, Strecken miteinander zu verbinden und langfristig Staus auf den Straßen zu vermeiden.
Dass sich auch die SPD in einem Antrag hinter das Projekt stellte, begrüßen die Christdemokraten ausdrücklich – fragen allerdings, ob diese auf Kreisebene bezogene Position der Genossen auch von deren Basis verstanden und getragen wird. Anlass für diese Sorge findet die Union in Neukirchen-Vluyn. Dort hatte die CDU beantragt, die Verwaltung soll prüfen, ob und inwieweit sich die Trasse der stillgelegten NIAG-Bahn zwischen Vluyn Bahnhof und Moers zum Radweg umbauen ließe. Vielleicht könnten sich sogar durch eine Einbeziehung in die aktuelle Planung des RVR Fördertöpfe öffnen, argumentierte Claudia Schmidt, CDU-Kreistagsabgeordnete und Ratsmitglied in Neukirchen-Vluyn. Die Haltung der örtlichen SPD enttäuschte die CDU dann auf ganzer Linie: Die Sozialdemokraten lehnten die Idee rundheraus ab.
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